Es hatte die ganze Nacht geregnet. Ich stand am Bach unten, dort wo er sich in einen kleinen und einen großen Arm teilt. Ich weiß nicht mehr, wie ich dorthin gekommen war; es gab zu jener Zeit erst ein paar Pfade durchs Dickicht, und ich muss unter den tropfenden Büschen hindurch gegangen sein. Es war früh. Die Sonne hing schräg über dem gegenüberliegenden Hang. Das Wasser glitzerte zwischen den braunen Ufern. Es heißt, jeder Mensch habe eine Landschaft, in die er gehöre, und ich war sicher, meine gefunden zu haben.
Das war im ersten Winter. Im Sommer waren wir nach Irland gekommen. Für einige Monate hatten wir in Dublin gelebt, dessen Entfernung von der Schweiz sich noch in Kilometern, Flugstunden messen ließ.